In der chinesischen Medizin ist das Zheng Qi die Schutzfunktion des Körpers gegen Krankheiten, die dem körpereigenen Immunsystems sehr ähnlich ist. Ein Mensch wird krank, wenn das Zheng Qi seines Körpers schwach ist. Nach der TCM-Theorie sind die Entstehung, Entwicklung und das Abklingen von Krankheiten das Ergebnis eines Kampfes zwischen Zheng Qi und Xie Qi (den positiven und negativen Energien des Körpers). Wenn ein Mensch über genügend Zheng Qi verfügt, dann ist er auch in der Lage, dem Eindringen von äußerem Xie Qi (wie Viren, Bakterien, Kälte oder Hitze) zu widerstehen und gesund zu bleiben. Wenn man einmal krank wird, wird man auch schnell wieder genesen.
Mit der Entwicklung der modernen medizinischen Forschung haben Wissenschaftler bewiesen, dass es eine untrennbare Verbindung zwischen dem Verdauungssystem und dem Immunsystem gibt. Die Funktionkreise von Milz-Magen und Lunge-Dickdarm sind nach der traditionellen chinesischen Medizin für die Zheng Qi Produktion und dessen Verteilung verantwortlich. Insbesondere die Milz Funktionen nach der fünf Elemente Theorie dienen als ein fundamentales System für die Verdauungs- und Stoffwechselfunktionen sowie für das intakte Immunsystem. Die Milz, wie sie in der westlichen Medizin gesehen wird, unterscheidet sich stark von der Milz in der traditionellen chinesischen Medizin, aber sie ist auch in vielerlei Hinsicht verwandt. Dies steht im Einklang mit der modernen medi-
zinischen Theorie, dass das Verdauungssystem sehr eng mit dem Immunsystem verbunden ist. Studien haben bestätigt, dass die Inzidenz schwerer Infektionen oder Immunschwächen nach einer Milzhypoplasie oder Milz-
entfernung bei Säuglingen und Kindern deutlich erhöht ist.